Braunlage 2009 - Treffenbericht

Allgemeines

Insgesamt wurde die Jahrestagung 2009 von den Spur-N-Teilnehmern durchweg als gelungen empfunden. Es gab viele interessante Seminare, ein Arrangement zum Fahren, gutes Wetter, super Verpflegung durch Harald Brosch und auch ein "Blick über den Tellerrand" in die Aula mit den H0-Fraktionen und der Gruppe america-N war jederzeit möglich. Bis auf die am Aufbautag anfangs noch geschlossenen Räume lief alles reibungslos und es gab keinerlei Pannen.

Aufbau

Nach dem Ausräumen diverser Stühle konnte das N-Arrangement aufgebaut werden. Einige Module mußten "fremdtransportiert" werden, da die Besitzer beim Aufbau nicht anwesend sein konnten. Dies wurde im Rahmen der Möglichkeiten durch Mitnahme von anderen Teilnehmern gut ausgeglichen. Die dadurch und durch später ankommende Teilnehmer entstehenden Wartezeiten blieben im Rahmen und hatten den Vorteil, daß der Aufbau völlig streßfrei und ruhig vonstatten ging.

Die geplanten Streckenäste paßten gut in den Raum und auch die Treppe zur Bühne war ausreichend vom hinteren Ast des Arrangements entfernt. Zum Abendbrot war alles verkabelt und angeschlossen.

Arrangement

Im Arrangement wurde dieses mal ein ganzer fiNescale-Ast samt Schattenbahnhof integriert. Dank durchweg vorhandenem Fahrzeugmaterial mit RP25-Radsätzen konnte dieser ohne die Notwendigkeit eines Fahrzeugwechsels (wie z.B. in Vienenburg 2008) direkt mitgenutzt werden. Durch zwei Schattenbahnhöfe in dreiteiliger Variante (Schwenkheim und Nordkurve) waren auch mal "richtig lange Züge" möglich.

Neue Module

Die neuen Module konnten ohne nennenswerte Hindernisse integriert werden - so wie es bei Modulbau nach Norm sein soll. Mit dem Streckenabschnitt Kirchrode haben wir endlich eine schöne langgestrecke Kurve, die gerade in Spur N eine echte optische Bereicherung der Streckenführung darstellt. Das neue Hauptsignal (mit Vorsignal) ermöglicht eine bessere Zugfolgeregelung und beide Module paßten trotz ihrer Kürze von 20cm sehr gut in die angenzende Landschaft. Die Anschlußstelle Waldgleis (anfangs noch ohne Wald) ermöglichte einen vorbildgerechten Übergang von ein- auf zweigleisig (ohne stumpf endende Gleise) und der Haltepunkt Reichenbach brachte Abwechselung in den "Personenzug-Alltag". Die Kombination von Salzdahlum mit der Einfahrt Gliesmarode bescherte uns einen schönen langen Bahnhof mit Ausfahrsignalen. Und das neueste Teilstück des Kattruper Mischguts mit stillgelegtem Gebäude samt Gleisrest sowie Dieseltankstelle und Umwelteinsatz der Feuerwehr brachte gleich zwei positive Eigenschaften mit: Super Optik und zusätzlichen Betrieb.

Vorbereitungen für den Betrieb

Die Startaufstellung war etwas kniffelig, da sie nicht als Tabelle vorlag, sondern aus mehreren Tabellen der Planungsunterlagen zusammengesucht werden mußte. Auch die benötigten Wagen und Triebfahrzeuge mußten zum Teil vor Ort noch festgelegt werden. Dank Mithilfe aller Teilnehmer, die Fahrzeuge dabei hatten, wurde diese Aufgabe aber gut gelöst. Nur Getreide mußte im Fahrplanbetrieb schließlich ersatzweise in verkalkten Klappdeckelwagen gefahren werden, alles andere war vorhanden - sogar der Postzug, der Sonderzug und der Arbeitszug.

Beim Equipment konnte auf mehrere Rückfallebenen zurückgegriffen werden: Erst gab es die Vierer- dann die 7er-Telefonanlage, erst die kleinen Loconet-Uhren, dann die große Uhr an der Wand. Und das Vorsignal zum Einfahrsignal Salzdahlum bekam seinen Adapter zum Hauptsignal zwar erst am Sonntag, dies fiel jedoch mit Vr0 und Vr2 als einzigen notwendigen Signalbegriffen nicht wirklich auf.

Betrieb

Der erste Fahrplan wurde dann am Freitag gefahren. Die Frachtzettel mußten vorher noch ausgeschnitten und verteilt werden. Die zugehörigen Leerwagenanforderungen gerieten dabei etwas durcheinander, und so fehlten beim ersten Plan einige Frachten oder die Wagen kamen nicht zum Versandort. Zum zweiten Plan wurde ein neuer Satz Frachtzettel mit zusätzlichen Beschriftungen erstellt und alle Transportgüter gingen planmäßig auf die Reise.

Die Betriebstage Freitag und Samstag gestalteten sich sehr ruhig, da durch die vielen Seminare die Mindestbesetzung erwartungsgemäß immer wieder für längere Zeit unterschritten wurde. Der Fahrplan war zwar in Viertel unterteilt, aber auch ein solches Viertel dauerte eine knappe Stunde und für diese mußte man erst mal die verfügbaren Leute finden.

Jedoch: Wenn es lief, lief es gut. Die Rangierzeiten waren bis auf den zweiten Wagenwechsel zwischen Ng und Üg in Kleinbrüchter am Nachmittag ausreichend bemessen und die Betriebsstellen wurden rege genutzt. Die Zugbegegnungen klappten gut, Verspätungen ließen sich ausgleichen und auch in den Schattenbahnhöfen war das Rangieren ohne Streß möglich. Durch komplette "Einfahrsignalisierung" der zentralen Betriebsstellen Kleinbrüchter und Salzdahlum konnten Züge ohne Zurufe oder ständiges Fragen "draußen stehengelassen" werden, wenn Rangierarbeiten noch nicht beendet waren.

So wurden von Freitag bis Sonntagmittag acht Viertel-Pläne gefahren, was dem Minimum entspricht, das auf einer Convention zu erwarten war. Dazwischen war viel Zeit zum Fachsimpeln, Basteln, Bäume kaufen, Fotos machen, Gäste herumführen, einen Blick in die Turnhalle werfen, Snacks einnehmen oder einfach nur herumschauen.

Seminare

Die Seminare waren durchweg gut besucht. So auch das Seminar "Sounddecoder" mit Jens Emmermann. Die meisten anderen Semiare fanden in gesonderten Räumen statt. Zum Bericht zum Bau eines Elektrostaten siehe unten.

Abbau und Fazit

Der Abbau begann Sonntagmittag nach der Abschlußbesprechung und lief ebenfalls streßfrei. Um 16:00 war der Raum leer (bzw. wieder voller Stühle). Schäden oder Verluste waren keine zu beklagen. Es war für jeden was dabei und somit war Braunlage 2009 ein gelungenes Treffen.

Text: A.P., 16.4.2009


Bericht zum Seminar "Bau eines Elektrostaten"

Unter der Leitung von Fremo-Freund Rüdiger Bäcker fanden zwei Workshops zum Bau von Elektrostaten statt. Im Vorfeld haben die Teilnehmer nicht nur schon alle erforderlichen Teile bezahlen können, sondern auch Rüdiger hatte ganz Arbeit geleistet und in einer Werkstatt für Behinderte alle Teile zum Teil bearbeiten, abzählen, zusammenstellen und in Beutelchen packen lassen. Mit einer sehr aufschlussreichen Bauanleitung wurde sofort jeweils am Sonnabend Vormittag und Nachmittag losgelegt. Alle Teilnehmer hatten ausreichend Equipment dabei und man brauchte nur noch einen freien Steckplatz an einer Kabeltrommel bzw. Steckerleiste, die sich im Raum der 8. Klasse der RS irgendwo auf dem Fußboden in einem Kabelwirrwarr fanden, für seinen eigenen Lötkolben. Die Erfolgsquote lag sehr hoch und nach den Testläufen ließ die erzeugte Hochspannung den Test-Funken überspringen. Abends gab Rüdiger noch eine kleine Einführung in die Kunst des Begrasens. So konnte man die ersten Halme senkrecht in die Styrodurunterlage schießen. Und man glaubte es kaum, es hat funktioniert. So hat der Chronist das überprüft (Bilder siehe hier).

Text: J.H., 18.4.2009


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