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Weil das große Spur-N-Jubiläumstreffen in Prag nur 7 Wochen vor dem letztmöglichen Rühme-Termin stattfand, stand das diesjährige Braunschweiger Regionaltreffen zuerst auf der Kippe. Aber man entschied sich, es wie gewohnt durchzuführen - und es hat sich gelohnt.
Thema war (nach blaubeige in Rühme 2012) wieder unsere Standard-Epoche IIIb. Das Arrangement erfüllte die Anforderung, die eigentlich 2012 geplant gewesen war, aber mangels passender Module nicht umgesetzt werden konnte: Ein längerer Hauptast zwischen zwei Schattenbahnhöfen mit zwei gegenläufig abzweigenden Seitenästen. Um in einen Seitenast zu gelangen, mußte jeder Zug zuerst den Hauptast durchfahren - das garantierte viel Zugbetrieb.
Es waren praktisch nur gestaltete Module verbaut, was ein sehr schönes Gesamtbild ergab. Der kurzfristige Ausfall eines zentralen Moduls - der eigentlich jedes Jahr vorkommt - konnte wie gewohnt durch geeignete Reserven und eine leichte Umplanung der Betriebsstellen aufgefangen werden.
Als Premiere konnte die gemeinsame Einplanung von Hafen, Kalkwerk und Fleischzentrale angesehen werden. Hinzu kam die Zeche Mauritz Humboldt mit größerem Frachtaufkommen, sowie gleich drei Landbahnhöfe mit Güterverkehr (Hoof, Elgershausen und Salzdahlum) und weitere kleine Anschlußstellen (Brennstoffhandel, Waldgleis, Gliesmarode, usw.) so daß es nicht an Güterzügen bzw. Rangiertätigkeiten mangelte. Sonderverkehr wie Rübentransporte zur Zuckerfabrik und Militärverladung in geeigneten Bahnhöfen rundeten das Geschehen ab.
Die durchgehende Verbindungsstrecke zwischen den beiden Seitenästen und den Endbahnhöfen war geplanterweise dicht befahren. Die Vorgabe von einer Minute Fahrzeit pro Modulmeter und drei Fahrplanminuten Halt (bei 1:4) an einer Milchkanne erwies sich dabei im Betrieb als sehr gut umsetzbar. War ein Güterzug verspätet, kam es aber schon mal vor, daß er im Industrieanschluß noch mehrere Züge abwarten muße, bevor er auf die Strecke geschickt werden konnte.
Die hohe Zugdichte ließ sich relativ flüssig verwalten, zum einen weil es in der Mitte der durchgehenden Strecke in jede Richtungen ein Signal gab und zum anderen weil alle Weichen und Signale dieser Strecke in einer zentralen Position aus gesteuert wurden (Zugleiter). Damit entfielen längliche Telefonate für die Zugfolge.
Die Schattenbahnhöfe waren erstmalig unbesetzt. Der Tf eines ankommenden Nahgüterzuges mußte seine Wagen gleich in die passenden Gleise rangieren. Unterstützt wurde er dabei durch eine fest beschriftete Gleiszuordnung der Güterzugziele im Sbf, sowie durch sehr ausführliche Rangieranweisungen im Buchfahrplan.
Zusammen mit dem zentralen Zugleiter hatte diese Betriebsweise den Vorteil, daß nur ein einziger Bahnhofsjob vergeben werden mußte, und alle anderen Teilnehmer Züge fahren konnten. Abgesehen davon, daß der Zugleiterjob recht anspruchsvoll war und das selbständige Rangieren der Tfs in den Schattenbahnhöfen bisweilen auch sehr viel länger dauern kann, als vorgesehen, klappte dies sehr gut.
Diverse Besucher von nah und fern, die z.T. auch länger dabei bleiben und mitmachen konnten, prägten den Samstag. Man hätte glatt noch mehr Züge fahren können, was aber ohne den im Jahr 2012 vorhandenen langen Zweigleiser nicht möglich war. Dafür gab es reichlich Zeit zum Erzählen oder Diskutieren.
Alles in allem ein gelungenes Treffen, das Laune machte und sicherlich so ähnlich im kommenden Jahr wieder stattfinden wird.
Text: A.P. 2.12.2013
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