Bienrode 2009 - Treffenbericht

Nachdem im Jahr 2008 das Regionaltreffen in Bienrode zugunsten der Jubiläumsveranstaltung in Naumburg gestrichen werden mußte, konnte 2009 wieder ein Treffen im gewohnten Rahmen im Dorfgemeinschaftshaus veranstaltet werden.

Wie üblich waren bereits Donnerstag abend einige Module vor Ort und die Stühle aus dem Saal geräumt. Am Freitag wurde dann zwischen 10:00 und 14:00 Uhr angeliefert und parallel dazu bereits mit dem Aufbau begonnen.

Da der Treffenorgansisator selbst die meisten Module mitbrachte (kann nicht empfohlen werden, auch wenn es schön ist, alles mal dabeizuhaben), gab es zeitweise leichte Engpässe beim Zusammenbau. Einzelne Planungsungenauigkeiten kamen hinzu: Der Ast zur Kokerei mußte in vollem Aufbau etwas gedreht werden, ein transportbedingter Schienenabriß war zu reparieren und der Ast nach Kattrup konnte nur mit einem rettenden 5-Grad-Bogen an der Wand vorbeigebaut werden.

Aber auch Optimierungen kamen hinzu: Ein gerade fertiggestelltes Neumodul (Letzlinger Heide) wurde ad hoc ins Arrangement eingebaut und mit Verwendung des vorsorglich mitgebrachten 90-Grad-Bogens und Drehen der Zeche war im Eingangsbereich viel mehr Platz. Das entstandene Arrangement hatte den Charme, bis auf die Enden (Sbf) komplett durchgestaltet zu sein.

Eine neue DECT-Telefonanlage wurde eingesetzt. Nachdem alle Mobilteile auf diese eingerichtet waren, bot sie mehr Komfort für die Fahrdienstleiter. Die Triebfahrzeuge waren gut vorgeplant worden und vorhanden. Wagen für die Startaufstellung wurden erst vor Ort herausgesucht, immerhin konnten alle notwendigen Wagentypen abgedeckt werden. Die nach dem Abendessen noch anliegende Verteilung der Frachtzettel gestaltete sich mit den verbleibenden vier Mann etwas langwierig, so daß Freitag nicht mehr gefahren werden konnte, aber immerhin war am Ende des Tages alles komplett aufgebaut und vorbereitet.

Samstag ging es dann mit dem Betrieb los. Nachdem sich die Wagen im Arrangement verteilt hatten, lief es soweit gut. Allein die Nahgüterzüge wurden etwas lang und die Rangierzeiten waren für ungeübte Bediener zu knapp bemessen. Dies ergab sich zwangsläufig aus dem vom Treffen in Braunlage abgeleiteten Fahrplan. Dafür wirkten sich die leichten Abweichungen der tatsächlichen Betriebsstellenabstände gegenüber dem Fahrplan erwartungsgemäß auf den Betrieb nicht aus. Ansonsten bot der Fahrplan wieder einen bunten Mix an Zügen und durch die vier unterschiedlichen Viertel auch einen sehr abwechselungsreichen Betrieb.

Es gab außergewöhnlich viele neue Module zu sehen. Neben einem weiteren Teil der Nordeinfahrt Gliesmarode und diversen neuen Hilfsmodulen (Bögen, Weichen, Adapter) war das Highlight sicherlich ein Stück der KBS115 parallel zur Bundesstraße 4.

Erprobt wurde ebenfalls einiges: Neben den zwei echten "Brummern" Kokerei und Zeche, die in Rekordzeit in den Monaten davor entstanden waren, befanden sich auch mehrere "erste" Module von neu hinzugekommenen Mitgliedern im Arrangement. Hervorzuheben ist, daß alle neuen Module einwandfrei funktionierten!

Die Verwendung der Betriebsstellen Kokerei und Kattrup Gbf als Schattenbahnhöfe klappte prima, wobei Kattrup Sbf dafür einen neuen Mittelteil erhalten hatte. Und das Anschließen der Zeche hinter dem Schattenbahnhof Nordkurve - mit eigens angefertigtem Lichtsignal - bereitete dem in Nordkurve zeitweilig eingesetzten Personal besonderes Vergnügen.

Die Besucher konnten gut in den Bahnbetrieb eingebunden werden. Samstag vormittag war es erwartungsgemäß etwas voller. Der gemütlichste Viertelplan fand am Samstag abend statt, als wenige verbleibende Mitspieler sich voll auf das Betriebsgeschehen konzentrieren konnten und dieses dementsprechend nahezu perfekt ablief. Der Abbau am Sonntagnachmittag verlief gewohnt routiniert und zügig.

Alles in allem war Bienrode 2009 ein schönes Treffen ohne Streß und mit viel Betrieb.

Text: A.P. 16.2.2010