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Modulbau: Modulbeine

Modulbeine sollten folgende Eigenschaften haben:

•1• Wenig Platzverbrauch im Auto - also schon mal keine fertig zusammengeschraubten Beinpaare...

•2• Schnell zu montieren - also möglichst kein langes Geschraube vor dem Aufstellen...

•3• Flexibel anpaßbar an Unebenheiten im Fußboden - bevorzugt ohne gnibbelige Rändelschrauben unter dem Bein...

•4• Stabiler Halt für das Modul - somit keine Teleskopbesenstiele aus dem Haushaltssektor...

Daraus leitet sich das "geschlitzte Einzelbein mit Anpreßmechanik" ab. :-)




Die Kabel auf den Bildern sind nicht von Belang. Die beiden zusätzlichen Schrauben im ersten Bild zeigen nur deren Aussehen (von beiden Seiten).

Im letzten Bild (links) sieht man das geschlitzte Ende des Modulbeins.



Man nehme:

ZutatAnzahl / Längezu bekommen im: für:alternativ geht auch:
Holzleiste 16mm x 60mmEine à 3m für 2 BeineBaumarktDas Bein selbst Breiter oder schmaler, dicker oder dünner - was man halt so bekommt.
Holzbrett 4mm dickEin Stück z.B. 50x50cmBaumarktKlemmbrett Breiter oder schmaler, dicker oder dünner - was man halt so bekommt.
Gewindeschraube mit RundkopfEine pro Bein, M6 x 40mmBaumarkt KlemmschraubeSiehe 1. Bild oben! Dort liegen zusätzlich zwei Schrauben im Kasten.
Unterlegscheibe und FlügelmutterJe eine pro Bein, M6Baumarkt Klemmschraube-
SpanplattenschraubenZwei pro Bein, 4,0 x 30**Baumarkt Halterung zusammenschraubenHolzschrauben
Papier (80g)1 Seite A4 reicht lockerüberall Halterung gängig machen-

** Die Spanplattenschrauben müssen unbedingt kürzer sein, als die Dicke der Beine plus die Dicke des 4mm-Brettes plus die Dicke der Modulaußenwand! Aber sie sollen auch nicht *viel* kürzer sein, damit die Schrauben in der Modulaußenwand noch greifen (s.u.).

Utensilien:

Werkzeugfür Schritt:für Thema:Anmerkungen
Stichsäge1./2./4.Schlitz ins Bein bohren-
Feile und Rundfeile4.Entgraten der Stichsägenschnitte-
Bohrmaschine-Löcher bohrenWas auch sonst? :-)
10mm-Holzbohrer3.Rundung des Schlitzes8mm oder 12mm geht auch.
6mm-Holzbohrer9.Loch für die Bein-Halteschraube-
4mm-Holzbohrer7.Loch für die Schrauben der HalterungDie 4mm müssen größer sein, als die Gewindedicke der Spanplattenschrauben (s.o.)! Sonst andere passende Bohrerstärke verwenden!
Leim8.Halterung zusammenklebenoder ein anderer Kleber (?)
kl. Schraubendreher8.Schrauben schraubenKreuzschlitz für Spanplattenschrauben
Schere6.Papier ausschneiden-
Wasserpumpenzange10.Klemmschraube festdrücken-
Hobel12.Evtl. zum Gängigmachen des ModulbeinsFeine Flachfeile

Zubereitung:

SchrittBeschreibungTipps
1. Bein sägen

Hinweis: Die folgenden Schritte sind jeweils nur für ein Modulbein beschrieben. Für mehrere Beine können alle Schritte einfach mehrmals durchgeführt werden. Das spart viel Zeit.

Man sägt sich ein Modulbein ab - mit einer Länge, daß es - unter den Modulboden gestellt - das Modul genau auf 1,30 Schienenoberkante minus die in der Norm geforderten 2-3cm hebt (wir nehmen hier mal nur 2cm an, das reicht eigentlich).

Also für ein Modul nach der Modulkastenanleitung:
130cm
- 0,8cm (Schienenoberkante über Moduldecke)
- 2cm (Tiefe des Modulbodens im Rahmen = Styropordicke)
- 1cm (Dicke des Modulbodenbrettes)
- 2cm ("Luft nach oben" für Höhenverstellung nach Norm)
Die "Luft nach unten" (nochmal 2cm) entsteht dann durch Herausziehen des Beines aus der Halterung.

2. Halterungsstück sägen

Aus der Leiste für das Bein sägt man sich ein Stück ab, das etwas kürzer ist, als der Hohlraum unter dem Modulboden hoch ist.

Kommt nicht auf den Millimeter an, nur darf es halt nicht aus dem Modulkasten herausragen, sonst liegt das Modul ohne Beine (z.B. auf dem Tisch beim Aufbau) nicht mehr plan auf!

3. Beinschlitz-Loch sägen

Mit dem 10er-Bohrer bohrt man ein Loch mittig in das Bein - genau dort, wo der Schlitz enden muß, damit man das Bein in der Halterung ganz bis zum Modulboden schieben kann und dabei die Festhalteschraube noch sauber im Schlitz läuft.

Man kann hier lange herummessen oder ganz pragmatisch den Schlitz einfach "ein wenig länger" machen :-). Also z.B. für o.g. Modulkastenanleitung fette 7cm Abstand vom Beinende.

4. Beinschlitz sägen

Mit der Stichsäge 2x vom Beinende bis zum Loch sägen - je einen Schnitt parallel zur Beinkante zu jeder Seite des Loches hin. Hinterher mit der Feile Loch und Schnitte entgraten.

Auf diese Weise (erst ein rundes Loch, dann den Schnitt dorthin) kann nichts einreißen oder abbrechen.

5. Klemmbrett sägen

Man sägt sich aus dem 4mm-Brett ein Klemmbrett heraus - doppelt so breit wie die Beinleiste und wiederum etwas weniger lang, als der Hohlraum unter dem Modulboden hoch ist.

Kommt wieder nicht so genau auf das perfekte Maß an, nur darf dieses Brett halt ebenfalls nicht aus dem Modulkasten herausragen (s.o.).

6. Papier ausschneiden

In der Größe des Halterungsstückes aus Schritt 2 schneidet man sich ein Stück Papier aus.

Dieses wird beim Zusammenkleben dazwischengelegt und sorgt dafür, daß die Halterung genau um die Papierdicke mehr Platz läßt, als das Modulbein dick ist. Damit läßt sich das Modulbein am Ende leichter stecken.

7. Löcher für Halteschrauben

Mit einem Stück vom Beinholz (ggf. zusätzlich absägen, z.B. 10cm lang) als "Hilfsbein" dort, wo hinterher das Bein hinkommt, legt man sich die Halterung bündig zur Seitenwand und zur Querstrebe in den Modulkasten (siehe Bilder oben): Erst das dicke Halterungsstück, dann das Papier und dann das 4mm-KlemmBrett oben drauf. Diesen "Stapel" nimmt man (ohne Hilfsbein) unverschoben (!) aus dem Modulkasten und sägt mit dem 4mm-Boher zwei Löcher rein (komplett durchsägen, also noch Holz drunterlegen!).

Diese beiden Löcher müssen größer sein, als das Gewinde der Spanplattenschrauben, denn diese sollen in der Halterung mit ihrem Gewinde ja nicht greifen, sondern nur dahinter in der Modulseitenwand! Die Position der Löcher ist egal, irgendwie halbwegs zentriert rein.

8. Halterung befestigen

Der Stapel aus dickem Halterungsstück, Papier und 4mm-Klemmbrett wird untereinander zusammengeleimt und gleich noch ins Modul geleimt - wieder mit dem Hilfsbein an der Stelle, wo später das Bein hineinsoll. Dann wird in jedes der beiden Löcher im Stapel eine der beiden Schrauben gesteckt und in der Modulseitenwand festgeschraubt.

Das Hilfsbein nicht mit festleimen! Das Schrauben erfolgt gleich nach dem Leimen. Keine Wartezeit für Trocknen oder so. Die Schrauben pressen den Stapel zum Trocknen des Leims zusammen. Die Schraube darf nicht am anderen Ende aus der Modulaußenwand wieder herauskommen. Das piekst sonst unangenehm beim Aufbau. Ist sie zu lang, entweder (hinterher) die Spitze abkneifen oder am Schraubenkopf Unterlegscheiben drunterlegen.

9. Loch bohren

Das Loch für die Halteschraube muß mittig in den Schlitz des Beines und mittig in die Modulaußenwand gebohrt werden. Mit diesen beiden Angaben kann man sich die Position genau anzeichnen. Dann mit dem 6mm-Bohrer von außen komplett durch Modulaußenwand und das 4mm-Klemmbrett durchbohren.

Man sollte schön gerade (= senkrecht zur Modulaußenwand) bohren, damit die Klemmschraube nachher nicht schief sitzt.

10. Schraube festdrücken

Die M6-Schraube (Klemmschraube) wird von außen in das Loch gesteckt. Mit ihrem vierkant-Stück unter dem Kopf paßt sie nicht in das Loch. Nun wird sie mit der Wasserpumpenzange einfach mit Kraft in das Loch gedrückt.

Dadurch kann die Schraube weder herausfallen, noch sich verdrehen, wenn man innen die Mutter festzieht.

11. Verschraubung fertigstellen

Nun noch die Flügelmutter samt Unterlegscheibe drauf und...
...fertig ist die Beinhalterung.

Wenn man dem Hilfsbein (siehe Schritt 7) ebenfalls einen Schlitz spendiert (siehe Schritt 3 und 4), kann man nun damit die Leichtgängigkeit der Halterung ausprobieren.

12. Paßform herstellen

Modulbein einstecken. Geht es schwer oder gar nicht, hilft nur leichtes Bearbeiten der Seitenflächen mit einer feinen Feile oder einem Hobel. Man sollte dabei vorher prüfen, welche Flächen nicht passen: Nur die schmalen seitlichen oder die breiten vorne und hinten.

Wenn man die seitlichen Flächen zu stark runterfeilt / abhobelt, sitzt das Bein hinterher in Modullängsrichtung zu locker und kann schräg festgeschraubt werden (stört evtl. bei der Ausrichtung der Modulhöhe), ist also nicht gravierend. Wenn man aber die vordere/hintere Fläche zu stark runterfeilt / abhobelt kann das Bein evtl. nicht mehr gut festgeschraubt werden!

Vor- und Nachteile dieser Beinhalterung

Eigentlich hat die hier beschriebene Beinhalterung nur Vorteile (siehe ganz oben). Transport: Einfach die notwendige Anzahl Modulbeine irgendwo ins Auto werfen, viel platzsparender als Beinpaare. Beim Aufbau legt man sein Modul auf die Seite, steckt zwei oder vier Beine rein, klemmt diese mit der Flügelmutter fest und stellt das Modul auf. Das Ausrichten der Höhe kann man ohne Bücken realisieren, da man jedes Bein einfach mit der Flügelmutter lösen kann, "auf korrekte Höhe fallen lassen" kann und die Flügelmutter wieder anzieht. Soweit die Theorie. :-)

Nachteil gegenüber einer Lösung mit festem Sitz des Beins im Modul und einer Höheneinstellung unter dem Bein mittels drehbarem Fuß ist folgender: Man muß bei jedem Aufbau mit der Beinhöhe neu anfangen, die Beine sind zuerst mal völlig falsch eingestellt (+/- 2cm!), man muß sie jedes mal mit Hilfe des bereits stehenden Astes neu in der Höhe ausrichten - und zwar alle vier bei längeren Modulen! Die Höheneinstellung mit Drehfuß hat immer erst mal die Höhe vom letzten Aufbau und bei meist geradem Boden stimmt diese häufig bereits. Abhilfe kann hier eine präzise Markierung an jedem Bein schaffen, die genau die Position "+/-0mm" im Modul kennzeichnet.

Nachteil gegenüber einer Lösung mit Metallbeinen ist: Holz ist nie ganz gleich dick und Holz arbeitet. Es gibt - insbesondere bei mehreren Gängen zum Baumarkt, um mal wieder ein paar Beinbretter zu kaufen - Fertigungsunterschiede bei Holzleisten. Dadurch geraten manche Beine zu locker und lassen sich nur schwer festklemmen. Andere Beine wiederum werden zu dick und "fallen" nicht wie gewünscht aus der Halterung, wenn man die Höhe einstellen will, sondern müssen gezogen/geschoben werden. Metallbeine zum Klemmen sind hier viel präziser und haben solche Probleme nicht. Hier kann man evtl. mit mehreren Lagen Papier was erreichen, wenn ein Bein zu locker ist. Falls es zu dick ist, kann man es abschleifen (Schmirgelpapier, Feile, Hobel). Generell wäre es vorteilhaft, die Beine alle auf ein genaues Maß schleifen / hobeln, wenn man entsprechend präzises Werkzeug hat. Oder man selektiert für jedes Modul genau zugehörige Beine, die nicht mit anderen Modulen getauscht werden.

Nachteil gegenüber einer Lösung mit Beinpaaren ist: Einzelbeine sind nun mal nicht so stabil gegen Kippeln wie Beine mit Querstreben. Man kann nachträglich noch Löcher in den Beinen vorsehen, die Schrauben von geschlitzten Querstreben zum "dranklemmen" aufnehmen, aber dann bastelt man wieder beim Aufbau herum, was bei Beinpaaren entfällt.

Der Kopf der beiden Halterungsschrauben ragt aus der Modulseitenwand hervor. Man kann also die Module mit solchen Beinen nicht mehr auf die Seite legen, ohne daß sie "kippeln". Man muß also entweder die Außenwand mit außen angeleimten Längsbrettern "kippelfrei" machen oder das den flachen Schraubenkopf ein Stück in der Modulaußenwand versenken (mit entsprechend großem Bohrerdurchmesser). Dies macht die Sache natürlich ganz schnell instabil bzw. bruchgefährdet. 1,30m lange Beine haben ziemlich Hebelarm, wenn sie durch "Bedienfehler" an der Modulaußenwand reißen...

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